Mit dem Zug durch die Bank
VON CHRISTIAN LINGEN - 22.02.2010Mönchengladbach (RP) Im April wird die riesige Modellbahn in der ehemaligen Landeszentralbank an der Endepohlstraße zum ersten Mal auf große Fahrt gehen. Drei detailverliebte Landschaften zeigen jede Menge Szenen.
Vor dem Bahnhofsgebäude streiten sich zwei Kinder, und auf dem Bahnsteig fragt ein Fahrgast nach dem richtigen Zug. Dies sind nur zwei kleine Szenen, die sich auf der Modelleisenbahnanlage "Meckenheim" abspielen. Die 65 Quadratmeter große Anlage ist eine von drei Landschaften, die der Club der LGB-Freunde Rhein/Sieg im ehemaligen Gebäude der Landeszentralbank an der Endepohlstraße aufgebaut hat. Neben der Anlage "Meckenheim" gibt es eine amerikanische Waldbahn und ein Dorf mit Industriegebiet. Im Maßstab 1:22,5 haben die Eisenbahnfreunde detailverliebte Landschaften gebaut, die jeweils zwischen 60 und 65 Quadratmeter groß sind. Am 17. und 18. April ist die Ausstellung erstmals für Besucher geöffnet.
"1986 haben wir mit drei Leuten angefangen, die Landschaften zu bauen", erinnert sich Heinrich Segin. Richtig fertig sei bislang keine der drei Anlagen. "Uns fallen immer wieder neue Ideen ein, um die Anlagen noch zu verschönern", erzählt der zweite Vorsitzende des Clubs. Der Zusatz "Rhein/Sieg" im Clubnamen rührt daher, dass der Verein seinen Ursprung in Meckenheim hat. "Dort hatten wir einen Ausstellungsraum, der aber zu klein war", berichtet Segin. Als im vergangenen Jahr ein Privatmann das ehemalige Landeszentralbankgebäude von der EWMG kaufte, boten sich neue Möglichkeiten. "Wir haben die Räume von ihm gemietet", erklärt Heinrich Segin. Mittlerweile sind die drei Anlagen fast vollständig aufgebaut. Im Erdgeschoss zeigt die Landschaft "Meckenheim" eine kleine Stadt mit vielen Fachwerkhäusern und jeder Menge raffinierter Details. So sitzen in den Waggons der Züge Figuren, und sogar in den Häusern spielen sich Szenen ab. "Wir haben einige Häuser von innen beleuchtet", sagt Heinrich Segin. Die Natur ist aus echten Pflanzen gestaltet.
In der Dorflandschaft im Keller spielt sich rund um einen Zunftbaum eine Marktszene ab. Direkt hinter diesem dörflichen Idyll liegt ein großes Industriegebiet. Dort wird in einigen Szenen kräftig geackert. Um möglichst realitätsnah zu sein, sind sogar Strommasten nachgebaut. Besonders stolz sind die Eisenbahnfreunde jedoch auf ihre amerikanische Waldbahn. "Die Landschaft zeigt Fällarbeiten, wie sie an der amerikanischen Pazifikküste stattgefunden haben", erzählt Heinrich Segin. Mitten in einem Wald aus echten Tannen wird gesägt, was das die Maschinen hergeben und Holz auf Güterzüge verladen. Und auch Waldbewohner wie etwa der Braunbär werden gezeigt.
Echter
Dampf und lautes Getöse
Ein Stück weiter steht ein Sägewerk. Über
eine alte Holzbrücke gelangen die Züge mit
echtem Dampf und lautem Getöse dorthin, um das
Holz abzuladen. "Die vielen kleinen Details
laden zum Verweilen ein", sagt Heinrich Segin.
Info:
Die Öffnungszeiten
Frühjahr Am 17. und 18. April ist die
Ausstellung jeweils von 10 bis 17 Uhr
geöffnet.
Mai Am 22. und 23. Mai ist auch geöffnet.
Sommer Am 21. und 22. August findet das
Sommerfest statt.
Herbst 16. und 17. Oktober
Winter 18. und 19. Dezember
Preise Die Eintrittspreise stehen noch nicht fest, sollen aber unter fünf Euro liegen.
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