Vorgeschichte:
Liebe Clubmitglieder und Leser unserer Nachrichten,
seit Bestehen unseres Clubs sind Mitglieder insgesamt 99-mal mit unserer Anlage Meckenheim auf Ausstellungen oder anderen Events gewesen.        
Nun war es unser Bestreben, zu Ehren ihres Erbauers Klaus Friedrich die 100 voll zumachen.
Nachdem aufgrund der Corona Pandemie die Messe in Mannheim im letzten Jahr abgesagt wurde, ergab sich nun im letzten Dezember die Möglichkeit, sich erneut zu bewerben.

Vorbereitung:
Leider sehr kurzfristig bekamen wir die Mitteilung, dass wir zur Messe eingeladen sind. Nun ging es ans Abbauen.
Mit einigen Helfern und zusätzlichen Tagen im Domizil schafften wir es, zeitig fertig zu werden. Um uns die Sache nicht unbedingt einfacher zu machen, konnte seit neustem im Europcar Center in Mönchengladbach kein LKW mehr gebucht werden und wir mussten dann unseren LKW in Düsseldorf übernehmen. Wer Düsseldorf und Neuss im Berufsverkehr erlebt hat weiß, was es für eine zusätzliche Belastung für uns war.    
Letztendlich klappte es und wir konnten noch am selben Abend den LKW beladen.   

Anfahrt durch den Winter!
In der Nacht vom Mittwoch auf den Donnerstag erwischte und dann zum allgemeinen Vergnügen der nochmalige Wintereinbruch, so dass wir am Donnerstag bei dichtem Schneetreiben die Fahrt nach Mannheim begonnen. Da wir die Ausläufer der Eifel und den Hunsrück überqueren mussten, hatten wir große Sorge, was unterwegs alles auf uns zukommen würde. Erstaunlicher Weise ließ das Schneetreiben Richtung Süden immer mehr nach und wir hatten dann eine problemlose und wenig Verkehrsreiche Anreise nach Mannheim. Nach Ankunft konnten wir dann in der Halle abladen und schon einiges für den Aufbau vorbereiten.

Aufbau:
Der Donnerstag stand dann ganz im Zeichen des Aufbaus, der gut organisiert war und dementsprechend zügig von Statten ging. Da unser Alterspräsident und Oberleitungsguru Klaus Friedrich nicht mitgefahren war, hatte Axel Marg die Aufgabe mit der Oberleitung übernommen. Zum Ende des Aufbaus lagen seine Nerven blank und wir hatten echte Sorge, dass er sich etwas antut. Aber alles wurde gut und zum Ende des Tages konnten wir dann bei gutem Essen und Getränken seine Wiederauferstehung feiern.

Messegeschehen:
Freitag war denn der Tag der eingefleischte Modellbahner. Viele technischen Fragen galt es zu beantworten woraus sich immer wieder interessante Fachgespräche ergaben. Unsere jungen Mitglieder genossen die Möglichkeit, einmal unter Begutachtung vieler Besucher die Anlage zu betreiben und oft auch Fragen zu unseren Modellen zu beantworten. Unser Aufbauplatz bot großartige perspektiven, waren wir doch von beiden Seiten von den großen Herstellern Märklin und Piko mit ihren schönen Messeanlagen umgeben, was natürlich auch das Publikumsaufkommen an unserem Stand beeinflusste.

Obwohl es eine kleine Messe war, hatten viele Händler und Modellbahnvereine den Weg nach Mannheim gefunden. Die großen Hersteller hatten ihre Schauanlagen aufgebaut, für die kleinen Messebesucher hatten man mehrere kleine Kinderanlagen aufgebaut, die auch intensiv genutzt wurden. Heiß umlagert waren hier die Plätze an den Fahrreglern. Einzelne Modellbauer hatten kleine Dioramen gebaut, die wirklich sehenswert waren.  Als Vertreter der großen Spurweiten war die über die Grenzen bekannte Waldbahn, die mit ihren Shays und Climax Lokomotiven ein echter Blickfang war. Aus Ingolstadt waren die Spur 1 Freunde angereist, die vor allem mit ihrer großen Auswahl an herrlichen Lokomotiven und Wagen beeindruckten. Aber auch die kleinen Spurweiten wie HO, TT, N, oder Z waren vertreten und führten herrliche Anlagen vor. Passend zum Thema war ein britischer Dampftraktor im Forum ausgestellt, leider wurde er nicht im Betrieb vorgeführt.     
Kleine Händler, die Werkzeuge und sonstige Utensilien zum Modellbau anboten, waren ebenso vertreten, wie auch Zeitschriftenverlage, die Publikationen zum Thema Eisenbahn und Modellbau anboten. Namhafte Hersteller von Modellautos rundeten das Bild ab.
Für den Hunger waren mehrere Verkaufsstände sowie ein großer Imbiss Betrieb mit Sitzmöglichkeiten vorhanden.    

    Der Samstag füllte dann sehr schnell die Halle, viele junge Eisenbahnfans in Begleitung eines Elternteils durchstöberten die Halle und nutzten die vielen Möglichkeiten. Im Gegensatz zum Freitag war das Publikum am Samstag eher gemischt. Familien und Menschen, die Freude an Modellbahnen hatten, bestimmten das Bild. Sicherlich war auch wieder das Fachpublikum vertreten, heute aber in deutlich geringerer Zahl. Trotzdem war die Messe sehr gut besucht und viele Besucher standen um unsere Anlage herum, Fragen zur Anlage und zur Technik wurden gerne beantwortet.      
Die Messe Sinsheim betrieb das Modellbahn-Forum, in dem interessante Vorträge sowie Diskussionen rund um die Eisenbahn stattfanden. Zwischen den Veranstaltungspunkten wurden permanent Filme über die Deutsche Bahn und die RhB gezeigt.        

Im Laufe des Samstages trafen dann auch unsere Mitglieder aus Ulm zu uns, so, dass wir eine schöne Truppe v on insgesamt 12 Personen waren.
Unser Mitglied Christoph Brune hatte seinen Eigenbau einer Baureihe 1099 der Österreichischen Mariazeller Bahn mitgebracht und konnte sie im Betrieb vorführen. Ein Baubericht folgt in einem der nächsten Spur G Magazine.

In einer weiteren Halle waren neben dem Imbiss Betrieb weitere sehenswerte Anlagen aufgebaut. Eine große Winteranlage der Lippstädter Modellbahner die neben dem Bahnbetrieb auch viele fahrenden Autos zeigten und die regelrecht zum Skilaufen einlud. Eine weitere Anlage zeigte eine Stadt mit Straßenbahn und einem großen, mit vielen bunten Lampen ausgestatteter Jahrmarkt.      
Den größten Teil der zweiten Halle belegten die Echtdampf Vertreter. Hier wurden viele mit Dampf betriebene Funktionsmodelle im Betrieb gezeigt. 
Sehenswert war auch eine Nostalgie Anlage, die in Spur O Blechbahnen der Firma Bing gebaut war.
Mehrere Pressevertreter konnten wir begrüßen und Interviews in Wort und Bild geben, die in den örtlichen Medien und in YouTube erscheinen sollen. 

Der Sonntag war wie auf jeder Messe der Familientag. Viele Familien mit kleinen und größeren Kindern bevölkerten die Halle und erfreuten sich an den unterschiedlichsten Anlagen. Das Besucheraufkommen war wieder Erwachten sehr hoch, oft war unsere Anlage von Eisenbahnfans so dicht umlagert, dass man Probleme hatte, beim Steuern der Züge die Übersicht zu behalten. 

Abbau:
Als am Sonntag um 17:00 Uhr die Messe endete, begann der Abbau. Leider konnten wir nur bis 22 Uhr in der Halle arbeiten, so das der Rest am Montag abgebaut und verladen wurde. Anschließend ging es auf die Heimfahrt, die problemlos ablief und nach Erreichen des Clubdomizils wurde noch abgeladen und dann machten wir uns auf den Weg nach Düsseldorf, den LKW abzugeben. 
Nach diesem letzten Akt war der Ausflug nach Mannheim beendet.

Nacharbeit:
In den nächsten Wochen sind dann der Wiederaufbau und die Vorbereitung der Sommerfahrtage im Schwerpunkt.

Danke:
Leider konnte Klaus Friedrich aufgrund seines Alters nicht mehr an dieser Messe teilnehmen, aber er wurde ständig auf dem Laufenden gehalten. Dieser Messeauftritt ist ihm allein gewidmet und soll ein Dankeschön für seine Arbeit für unseren Club sein.       
Ich danke allen Teilnehmern, die mit unglaublichem Engagement und Freude die Teilnahme an der Messe erst ermöglicht haben. Es ist eine Freude, in diesem Team dabei zu sein.